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Kinder malen in der Kunsttherapie

Kunsttherapie

Auf der Basis einer non-direktiven und vertrauensvollen therapeutischen Beziehung bietet die Kunsttherapie Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Gefühle und Gedanken auf eine nonverbale Weise auszudrücken und so Zugang zu inneren Prozessen zu finden, die mit Worten schwer zugänglich sind.

Durch den gestalterischen, schöpferischen Prozess können im Einzel- oder Gruppensetting vielfältige Ziele verfolgt werden. Diese werden individuell angepasst und konkretisiert, sowie in den pädagogischen sowie therapeutischen Kontext der Behandlung eingebettet. Da der gesamte Behandlungsverlauf als Prozess verstanden wird, können sich Ziele verändern, neue Aspekte hinzutreten und andere in den Hintergrund treten.

Ideen in Form und Farbe umsetzen

Ein Kind malt in der Kunsttherapie

Wahrnehmen, erleben, handeln

Die Kunsttherapie schafft für Kinder und Jugendliche einen Raum, in dem sie ihre Ideen in Form und Farbe umsetzen können. Dabei ist sie zunächst unterstützend und schafft durch Entspannung und Sicherheit die Möglichkeit, sich ohne Leistungsdruck, Wertung oder vorgegebenes Tempo durch Bilder, Skulpturen und andere Werke auszudrücken. 

Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem prozesshaften Schaffen des Kindes bzw. Jugendlichen, in der Wechselbeziehung zwischen dem Kind, dem Medium und der Kunsttherapeutin. Wirkungsvolle Resultate sind dabei zweitrangig, denn die kreative Arbeit ist eine spielerische, materialerprobende, sensomotorische Aktivität, in deren Zentrum der Zusammenhang Wahrnehmen – Erleben – Handeln steht.

Das entstandene Werk wird zum Spiegel der individuellen Geschichte, des momentanen Empfindens und der aktuellen Handlungsweise. So können mögliche Bedingungen für die Entstehung von Problemen erkannt und Bewältigungsstrategien entwickelt werden. Verloren geglaubte Fähigkeiten (Ressourcen) und Selbstheilungskräfte werden auf diese Weise gestärkt oder neu entwickelt.

Ziele in der Kunsttherapie

  • Aktivierung und Entwicklung kreativer Ressourcen und Potentiale
  • die Äußerung und Regulierung von Emotionen,
  • die Verbesserung der sozialen Interaktion und Kommunikation,
  •  die Stärkung und Erweiterung des Selbstvertrauens und des Selbstbildes,
  • Verarbeitung von Erlebnissen im schöpferischen Prozess
  • Erkennen von Mustern im Erleben, Denken und Handeln
  • Erkenntnisgewinn durch Symbolisierung und Desymbolisierung
  • Autonomiebildung und Selbstorganisation

Motopädie

Die Motopädie hilft dabei, die psychische und emotionale Entwicklung der Patient:innen zu unterstützen. Außerdem fördert sie die Verbesserung der Bewegungsfähigkeit und Wahrnehmung.

Weitere Infos

Eine Person klettert an einer Kletterwand.

Ergotherapie

Die Ergotherapie begleitet die Kinder und Jugendlichen, die in ihrer alltäglichen Lebensführung aufgrund von Einschränkungen in der Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit beeinträchtigt sind.

Weitere Infos

Ein Mädchen gestaltet etwas in der Ergotherapie.

Musiktherapie

Musiktherapie nutzt gezielte musikalische Mittel – wie gemeinsames Musizieren, Hören und Improvisieren – um emotionale Ausdrucksmöglichkeiten zu fördern, soziale Fähigkeiten zu stärken und psychische Entwicklungsprozesse therapeutisch zu begleiten.

Weitere Infos

Ein Mädchen spielt Gitarre